Am 18. September 2014 fand in den Räumlichkeiten der RZB in Wien wieder das alljährliche Luftfahrtsymposium des Österreichischen Luftfahrtverbandes statt. In gewohnt prominenter Besetzung wurden unter dem Generalthema „Wirtschaftsturbine Luftfahrt“ aktuelle Entwicklungen im Bereich der Luftfahrt vorgestellt und diskutiert.
Im Zuge des durch Austro Control-Sprecher Markus Pohanka moderierten Panels zum Thema „Wird die Luftfahrt ernst genommen?“ diskutierten Emmanuelle Maire von der EU-Kommission, Luftfahrtexperte Ulrich Schulte-Strathaus, Elisabeth Landrichter vom BMVIT, Monika Schuh von der IV sowie die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, Michaela Reitterer und Direktor von Wien Tourismus, Norbert Kettner, über die Bedeutung der nationalen Zusammenarbeit im Luftfahrtsektor, aber auch die notwendige einheitliche Koordinierung auf europäischer Ebene. Einigkeit herrschte über die hohe Bedeutung der österreichischen Luftfahrt, sei es einerseits aufgrund der starken internationalen Ausrichtung der österreichischen Wirtschaft und der damit verbundenen hohen Exportraten, sei es die Notwendigkeit der internationalen Anbindung für Tourismus und Wien als Kongressstandort. Die Bereitstellung ausreichender nationaler und europäischer Rahmenbedingungen sei für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte Luftfahrt absolute Grundvoraussetzung darstellt.
Auch im Club Talk zur Frage „Begrenztes Luftfahrt-Wachstum in Europa?“, moderiert durch Rudolf Nagiller, strichen die Teilnehmer, Sektionsleiterin des BMVIT Ursula Zechner, Austro Control-Chef Heinz Sommerbauer, Flughafen-CFO Günther Ofner und Niki-Geschäftsführer Christian Lesjak die Bedeutung der nationalen und europäischen Rahmenbedingungen für die Luftfahrt hervor. Der Abbau von bürokratischen Hürden, Beschleunigung von Verfahren und ein Abbau der Überregulierung seien zwingende Voraussetzungen, um als Standort kompetitiv zu bleiben. Nur so seien die Konkurrenzfähigkeit und ein nachhaltiges Wachstum des österreichischen und europäischen Luftfahrtsektors möglich.
Konkret nach geplanten Änderungen zu Gunsten der österreichischen Luftfahrt gefragt, gab sich Ursula Zechner optimistisch und betonte, dass sich der neue Verkehrsminister, Alois Stöger, als „Standort-Minister“ verstehe. In diesem Zusammenhang sei eine Beschleunigung der UVP-Verfahren und eine weitere Ausweitung der bilateralen Luftverkehrsabkommen geplant. Weiters werde die Flugabgabe derzeit evaluiert, deren Abschaffung insbesondere von den Vertretern der Luftfahrtunternehmen gefordert wurde.
Weiterführende Links:
Zitzler, Josef, Reger Andrang beim Luftfahrt-Symposium, Austrian Aviation Net vom 19. September 2014 (Link)