Zu GZ 2014/1/11 genehmigte die österreichische Übernahmekommission das Teilanbot der Airports Group Europe S.à r.l., einer Tochtergesellschaft des IFM Global Infrastructure Fund, für den Erwerb von bis zu 29% an der Flughafen Wien AG. Damit ist für das Erste der Weg für den australischen offenen Fonds geebnet, welcher selbst von 30 australischen Not-for-Profit-Pensionsfonds gehalten wird.
Das Anbot lautet auf EUR 80,– cum Dividende und läuft bis 12. Dezember 2014, 15 Uhr. Als weitere aufschiebende Bedingungen müssen mindestens 20% Prozent des Stammkapitals angedient werden und die österreichische Wettbewerbsbehörde der Übernahme ohne Auflagen zustimmen.
Spannend wird es für den Flughafen Wien, wenn IFM letztlich mehr als 25% der Aktien erwerben wird können. Diesfalls würde dem Fonds nämlich grundsätzlich eine Sperrminorität am Wiener Flughafenbetreiber zukommen. Aber selbst bei einem Erwerb von leicht über 20% würde IFM zweifellos ein entsprechender Einfluss auf die Geschäftsführung zukommen, da er damit größter Einzelaktionär wäre (neben der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich mit jeweils 20% sowie der Mitarbeiterstiftung mit 10%), wenn auch das Land Niederösterreich und die Stadt Wien aufgrund des Syndikatsvertrags von 1992 (geändert 1999) grundsätzlich zu einem gemeinsamen Vorgehen verpflichtet sind und damit immer noch einen beherrschenden Einfluss ausüben.
Weiterführende Links:
Übernahmeanbot auf der Seite der Übernahmekommission (Link)
Übernahme genehmigt: IFM holt sich 20 bis 29 Prozent des Flughafen Wien und bietet 80 Euro je Aktie, Wirtschaftsblatt vom 7. November 2014 (Link)