Die durch den tragischen Verlust von MH370 und MH17 ins Straucheln geratene Fluglinie Malaysian Airlines (MA) wird der tiefgreifendsten Restrukturierung seit ihrer Gründung im Jahr 1970 unterzogen. Die entsprechenden Pläne wurden am Mittwoch durch die Malaysische Regierung, vertreten durch Premier Najib Razak, genehmigt. Geplant sind unter anderem der Abbau von etwa einem Viertel des Personals, die Aufgabe mehrerer Langstrecken und ein neuer Businessplan, der sich auf das Kerngeschäft in Asien konzentrieren soll. So solle in vier bis fünf Jahren die nachhaltige wirtschaftliche Tragfähigkeit des Luftfahrtunternehmens sichergestellt werden.
Seit den beiden Abstürzen kämpft die schon zuvor mit Profitabilitätsproblemen kämpfende Malaysian mit weiter steigenden Verlusten. Für das 2. Quartal 2014 meldete MA einen Nettoverlust von MYR 305,7 Millionen (USD 95,1 Millionen) eine massive Verschlechterung der Verluste in Höhe von MYR 175,2 Millionen im Vorjahresquartal. Hinzu kommen weiter sinkende Ticketbuchungen und Reputationsprobleme, welche sogar zu Diskussionen um eine Umfirmierung des Carriers führten.
Der Hauptaktionär von MA, Kazanah Nasional Berhad, plant überdies eine Gesamtübernahme der Anteile an der Fluglinie und ein anschließendes Delisting von der Börse. Dies gab Kazanah am 8. August bekannt.
Weiterführende Links:
Drum, Bruce, Flights MH 370 and MH 17 continue to impact Malaysia Airlines, second quarter loss grows, World Airline News vom 30. August 2014 (Link)
Nensel, Mark, Malaysia Airlines posts $95 million 2Q loss; restructuring imminent, ATW vom 29. August 2014 (Link)
Grant, Jeremy, Malaysia Airlines cleared for radical restructuring, Financial Times vom 28. August 2014 (Link)